Hafenbahndiorama by Gn15
Die MIBA-Ausgabe 09/2016 enthält ab Seite 56 meinen Beitrag zum Modellbauwettbewerb "Reif für die Bühne".
Mit Startnummer 15 (von gesamt 22 ausgesuchten Wettbewerbsanlagen) habe ich mit dem hier vorgestellten Gn15-Diorama teilgenommen und den zweiten Platz bei den großen Nenngrößen belegt. Sehen Sie sich unten weitere Bilder des Schaustücks an.
Die kompakte Gn15-Rangieranlage stellt einen britischen Hafenanleger mit liegendem Schlepper, 3 Gewerben (Lagerhalle links, Speicherhaus und Schiffsausrüster) um 1955 ohne konkretes Vorbild dar, der auch den Lokschuppen und das Betriebsdepot mit Wasserkran und Kleinbekohlungsanlage für den industriellen Bahnanschluss beheimatet.
Sie wurde als maritimes Bühnenbild im beleuchteten Schaukasten mit rückseitigem Aufstellgleis, verdeckter Segmentweiche und nur einer Weiche mit manueller Stellvorrichtung im sichtbaren Bereich an einen Gleisplan von Carl Arendt (Scrapbooks für kleine Layouts) angelehnt.
Zudem sollte ein möglichst einfacher Rangierbetrieb mit gutem Zugang ohne hohe Materialkosten möglich sein.
Der mit Sperrholz verkleidete Schaukasten (LXBXH 116x42x60cm) besteht aus einem zweigeteilten Holzkasten-Sockel, der die leichte und stabile Styrodur-Grundplatte trägt. Das 16,5mm-Gleismaterial und die Weiche von PECO wurden mit einem Weißleim-Wassergemisch und feinem Sand aufgebracht. Im linken Teil des Schaukastens ist eine versteckte Spitzkehr-Segmentweiche mit 3 Abgängen eingebaut, die von der Seitenwand mit Griff manuell bedient wird.
Die nach oben offene Schauanlage wurde für den digitalen Betrieb konzipiert und wird von den linken Seite oder im Frontbereich bedient. Dafür wurden Universal-Anschlüsse im Grundrahmen angebracht.
Die Beleuchtung erfolgt durch eine für den Transport abnehmbare 80cm- Leuchtstoffröhre, die an der Frontblende versteckt montiert ist.
In den Halbrelief-Gebäuden befindet sich das von hinten zugängliches Aufstellgleis, das als Fiddleyard (z.B. mit Kassetten) genutzt wird. Bedingt durch die Gleislänge der Segmentweiche beträgt die maximal nutzbare Zuglänge 25 cm. Dies ist für eine Antriebseinheit und 3 Loren völlig ausreichend. Gekuppelt wird manuell mit passenden Kettengliedern.
Alle Bestandteile des Bühnenstücks entstanden in aufwändiger Handarbeit. Die Bauzeit betrug ca. 1 Jahr.
Der offene Lokschuppen (Shack) ist schaltbar beleuchtet. Der Wasserkran ist schwenkbar und wurde einzelgefertigt. Der „Gnaty II“-Schlepper wurde aus einem Warnemünder Mitbringsel gescratched und stellt wie der Schiffsausrüster „Tang&Tang“ (Gnat-Wortspiel) einen wörtlichen Bezug zu meiner Homepage her.
Das gesamte Rollmaterial entstand in Eigenregie. Die Lokomotiven sind mit DCC und Sound-Modulen ausgestattet.
Aufgrund weiterer aktueller Modellbahn-Projekte wurde die Rangieranlage ohne Rollmaterial noch vor Weihnachten 2015 in die Lausitz veräußert.